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Besuch der Niedersächsischen Justizministerin Barbara Havliza gemeinsam mit Dr. Ehsan Kangarani im Drogenberatungszentrum und der Straßensozialarbeit

Fri, 03 Sep 2021 10:31:54 +0000 von Nicole Brunnlieb

Am Freitag den 20.8.2021 hat die Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza gemeinsam
mit dem Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters Dr. Ehsan Kangarani das Drogenberatungszentrum in der Göttinger Neustadt und die Einrichtung der Straßensozialarbeit
in der Tilsiterstraße besucht, beides Einrichtungen des Göttinger Diakonieverbandes. Begleitet
wurden sie von der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Carina Hermann, dem Geschäftsführer
des Diakonieverbandes Jörg Mannigel und Dana Gaef vom Göttinger Migrationszentrum.

Im Vordergrund des ersten Besuches stand der Austausch mit der Leitung der Fachstelle für
Sucht- und Suchprävention, Sieglinde Bulla, sowie zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Einrichtung. Vorgestellt wurden unter anderem die Arbeit im Kontaktladen, die psychosoziale
Begleitung Substituierter, die Suchtprävention und die Sucht- und Drogenberatung.

Sodann wurde die Straßensozialarbeit (Straso) in der Tilsiterstraße aufgesucht. Hier wurden
die Besucher vom dortigen Abteilungsleiter und Sozialarbeiter Mike Wacker empfangen und
durch die Einrichtung geführt. Insbesondere wurde über die aktuelle Situation wohnungsloser
Menschen in Göttingen sowie das umfassende Hilfsangebot der Einrichtung berichtet.

Justizministerin Barbara Havliza:
„Der Besuch hat mir noch einmal bestätigt, dass die Suchtberatung in Göttingen hervorragend
aufgestellt ist. Suchtprävention kann zugleich Strafprävention sein. Erschreckend ist aber die
Zunahme des Konsums künstlich hergestellter, psychoaktiver Substanzen, die nach der Einnahme
schlagartig und unberechenbar auch zu aggressiven Verhalten führen können und erheblich
gesundheitsschädlich für Konsumenten sind. Nur eine gute Zusammenarbeit und Vernetzung
von Beratungs- und Präventionsstellen, Polizei sowie Justiz kann diesem erschreckenden
Trend entgegenwirken. Auch die Straßensozialarbeit leistet hier wichtige Arbeit und
bietet vielen Betroffenen einen letzten sicheren Anker in der Gesellschaft. Sehr wertvoll ist vor
allem die Möglichkeit, trotz Wohnungslosigkeit bei der Straso ein eigenes Postfach zu bekommen,
um insbesondere mit öffentlichen Stellen in Kontakt bleiben zu können.“

Dr. Ehsan Kangarani:
„Gerade die Suchtprävention bei Jugendlichen gehört zu einem der wichtigsten gesellschaftlichen
Aufgaben. Hier muss durch umfassende Aufklärung insbesondere zu den Folgen des
Konsums vermeintlich weicher Drogen verhindert werden, dass es zu einer Verharmlosung
kommt. Ich bin nachhaltig beeindruckt, was das Drogenberatungszentrum der Diakonie und
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Göttingen leisten. Es ist vor allem dem persönlichen
Einsatz jedes bzw. jeder Einzelnen geschuldet, dass es hier ein solch umfangreiches
Angebot in Göttingen geben kann. Letzteres gilt auch für das Team der Straso. Es gibt deutlich
mehr als 100 Menschen in unserer Stadt, die obdachlos und auf eine menschenwürdige
Grundversorgung und die Rückbegleitung zu sichereren Lebensverhältnissen angewiesen
sind.“

Jörg Mannigel - Diakonieverband:
„Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention und die Straßensozialarbeit setzen sich für
Menschen in ganz besonderen Lebenssituationen bzw. Krisen ein. Die qualifizierte Arbeit der
Fachkräfte ist für die Öffentlichkeit nicht immer sichtbar, aber von sehr großer Bedeutung für
jeden Menschen, den sie erreicht. Durch die Schnittmenge der Klienten arbeiten beide Institutionen
eng zusammen. Das ist auch die Stärke unseres Diakonieverbands. Die Mitarbeitenden
unserer Abteilungen unterstützen sich gegenseitig. Gibt es z.B. beim Streetworken
Verständigungsprobleme, hilft das Migrationszentrum beim Dolmetschen. Wir alle arbeiten
für ein Ziel: Menschen zu helfen.“
Quelle: Jeanine Rudat
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